In den letzten Tagen sind zunehmend wieder Alternativen ins Gespräch gekommen.
- Belgien verlängert seine Atommeiler und will neue Kraftwerke bauen.
- Dänemark der Windkraft Weltmeister schwenkt auf Atomkraft um wie einem Artikel in der Frankfurter Rundschau vom
- Italien plant, den vor Jahrzehnten vorgenommenen Atomausstieg zurückzunehmen.
Im heutigen Pioneer Briefing habe ich einen interessanten Artikel gefunden.
Dort steht u.a.
„Die Atomkraft ist also kein „totes Pferd“, wie Olaf Scholz glaubte, sondern quicklebendig. In Deutschland findet daher nächste Woche Donnerstag die Anschaltkonferenz von Atomaktivisten statt. Ziel: das stehende Pferd in Deutschland wieder anzutraben.
Die Atomaktivistin Anna Veronika Wendland plädiert in ihrem Gastbeitrag dafür, der Atomkraft wieder eine Chance zu geben.
Der Journalist Stefan Laurin hat sich sogenannte Thorium-Reaktoren genauer angesehen. Jene Small Modular Reactors könnten die Zukunft der Atomtechnologie sein, schreibt er. „
Hier für Nichtabonnenten eine Zusammenfassung des Artikels von Stefan Laurin vom 16.05.2025:
Kernaussage:
Der Artikel argumentiert, dass Deutschland angesichts hoher Strompreise, CO₂-Emissionen und einer ineffizienten Energiewende alternative Technologien wie Thorium-Flüssigsalzreaktoren (MSR) stärker in Betracht ziehen sollte, um Versorgungssicherheit, Klimaneutralität und Unabhängigkeit zu erreichen.
Hintergrundprobleme:
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Strom in Deutschland ist mit 40 Cent/kWh der teuerste in Europa.
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CO₂-Ausstoß ist trotz erneuerbarer Energien hoch (381 g/kWh in 2024).
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Der Umbau zur Klimaneutralität könnte bis 2045 bis zu 13,3 Billionen Euro kosten.
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Die Industrie leidet unter Deindustrialisierung und fehlender internationaler Wettbewerbsfähigkeit.
Lösungsansätze:
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Die Rückkehr zur Kernkraft wird diskutiert, u.a. durch neue Projekte wie Fusionsreaktoren in Deutschland (z. B. Focused Energy, Proxima).
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Ergänzend wird auf Thorium-Flüssigsalzreaktoren gesetzt:
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Sicherer als herkömmliche Kernkraft durch passive Kühlung.
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Geringere radioaktive Abfälle.
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Thorium ist dreimal häufiger als Uran.
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Kompakte Bauweise als Small Modular Reactors möglich.
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China, Indien, Dänemark und die Schweiz (via ETH Zürich) sind bereits aktiv.
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Empfehlung:
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Deutschland sollte Forschungskooperationen eingehen (z. B. mit Copenhagen Atomics).
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Eine Doppelstrategie aus Fusion und Flüssigsalzreaktoren würde technologische Unabhängigkeit stärken und der Industrie neue Exportchancen eröffnen.